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Freitag, 3. Oktober 2014

Windows 7 - Vom Massengeschäft zum aussterbenden Produkt

Es ist noch gar nicht lange her, da war Windows 7 sowohl für den Entwickler Microsoft wie auch für seine Kunden ein echter Hoffnungsträger: Als das Betriebssystem im Oktober 2009 auf den Markt kam, werkelte auf den meisten Rechnern noch das schon damals recht betagte Windows XP. Tatsächlich war Windows 7 im Gegensatz zum ungeliebten Vorgänger Windows Vista ein großer Erfolg. Geht es nach Microsoft, steht demnächst trotzdem wieder ein Abschied an.


Windows 7 tritt den Abschied an


Als der Support von Windows XP im April 2014 endete, war diese Meldung ein Fall für die Abendnachrichten, denn auf zu vielen Geräten war das Betriebssystem noch immer installiert. Umso erstaunlicher ist der schnelle Abschied von Windows 7: Bereits am 13. Januar 2015 soll der sogenannte "Mainstream Support" eingestellt werden. Anders als beim Supportende von Windows XP ist ein sofortiger Umstieg dann aber nicht unbedingt notwendig, wenn auch ratsam. Mit dem Ende dieses Supports werden nur keine Neuerungen mehr für das System entwickelt. In der Praxis zeigt sich, dass dann auch der Treiber-Support der Hardware-Hersteller langsam ausläuft. Wird also neue Hardware angeschafft, könnte die Inbetriebnahme zunehmend problematisch ausfallen.

Weitaus wichtiger für den Regelbetrieb sind aber Aktualisierungen bezüglich entdeckter Sicherheitslücken. Hier ist auch weiterhin mit der Unterstützung des Software-Giganten zu rechnen: Dafür bietet Microsoft den "Extended Support" an, der noch weitere fünf Jahre bestehen soll. Das langsame Sterben betrifft dennoch sehr viele Kunden; derzeit ist Windows 7 auf rund 51 Prozent aller Rechner in Deutschland installiert. Damit die Nutzer auch weiterhin in technischer Hinsicht Schritt halten können und von den Weiterentwicklungen profitieren, die als Service Packs regelmäßig von Microsoft angeboten werden, sollte ein Umstieg auf eine neuere Variante erfolgen. Beim derzeit aktuellen Windows 8.1 wurde die noch bei Windows 8 viel kritisierte Bedienung stärker an das bekannte Schema angepasst. Geduldige User könnten gar noch auf den nächsten Herbst warten: Dann soll mit Windows 9 ein gänzlich neues Betriebssystem erscheinen.

Windows Server 2003: Ab 2015 keine Sicherheitsupdates mehr


Weniger Zeit bleibt hingegen Unternehmen, die noch Windows Server 2003 einsetzen. Hier reicht eben jener Extended Support noch bis zum 15. Juli kommenden Jahres - ab dann wird die Verwendung mit immer größeren Sicherheitsrisiken verbunden sein. Anders als bei den meisten Privatkunden dürfte es bei der Einführung einer neuen Windows-Server-Generation kaum mit dem Aufspielen eines neuen Betriebssystems getan sein: Der Umstieg bedeutet in diesem Fall auch einen Wechsel von 32 auf ein 64 Bit-System und sollte samt entsprechender Tests frühzeitig geplant werden. Wenn Sie also Windows Server 2003 noch nutzen, sollten Sie in jedem Fall zeitnah aktiv werden.

Bei Fragen und zu möglichen Alternativen beraten wir Sie gerne!


Ich freue mich auf Ihre Projektanfragen.

Ihr Ralf Ströbele

Ralf Ströbele